Fragebogen lyrics
Fragebogen lyrics
Diesen Fragebogen füllen Sie bitte aus
Denn nur so finden wir heraus
Was Sie denken, was Sie fühlen
Was Sie glauben, was Sie tun
Ob Sie rechts, ob Sie links
Oder allerseits immun
Macht die Arbeit Ihnen Freude?
Welche üben Sie denn aus?
Sind Sie häufig in der Kreide
Oder aus dem Schneider raus?
Glauben Sie ans Weiterleben?
Möchten Sie ein eignes Haus?
Leiden Sie an Depressionen?
Kennen Sie sich in Deutschland aus?
Fühlen Sie sich überfordert?
Sind Sie rundherum gesund?
Wär ein Kaiser Ihnen lieber?
Haben Sie Katze oder Hund?
Wie oft wechseln Sie den Partner?
Kleiden Sie sich oftmals bunt?
Liefen Sie schon einmal Amok
Und wenn ja, was war der Grund?
Unvermeidlich, unausweichlich
Kommen wir zu Absatz zehn
Und erst hier wird sich entscheiden
Ob Sie unseren Test bestehen
Die Erforschung Ihrer Meinung
Ist ein nationales Muss
Eine leserliche Druckschrift
Wird gewertet als ein Plus
Nennen Sie in knappen Worten
Welcher Tick, welche Manie
Dumpf in Ihrer Seele horten
Welchen Wagen fahren Sie?
Sind Sie stolz auf irgendetwas?
Glauben Sie, wer will, der kann?
Und seit wann sind Sie versichert?
Geben Sie Ihr Alter an!
Was verstehn Sie unter Liebe?
Haben Sie das Abitur?
Üben Sie sich in Karate?
Wohin gehen Sie zur Kur?
Wären Sie des Mordes fähig?
Spielen Sie ein Instrument?
Haben Sie ein Buch gelesen?
Sind Kommunen dekadent?
Sind Sie männlich oder weiblich?
Wie sehen Sie den Unterschied?
Auf was hoffen Sie vergebens?
Kennen Sie ein Heimatlied?
Essen Sie gern vegetarisch?
Leiden Sie an Selbstkritik?
Was versteh'n Sie unter „arisch“?
Hören Sie oft Marschmusik?
Was ist Ihre Lieblingsfarbe?
Denken Sie zuweilen nach?
Und wenn ja, erklären Sie bündig
Was dafür, dagegen sprach!
Wie oft wechseln Sie den Wohnsitz?
Planen Sie ein Attentat?
Meinen Sie, dass Frauen dumm sind?
Nennen Sie uns ein Zitat!
Glauben Sie, Gewalt sei schädlich?
Wie viel Stunden schlafen Sie?
Finden Sie den Fortschritt löblich?
Brauchen wir die Infanterie?
Gehen Sie manchmal ins Theater?
Ist der Strafvollzug gerecht?
Welchen Dienstgrad hat Ihr Vater?
Glauben Sie, der Mensch ist schlecht?
Und jetzt komme ich zu Worte
Ich, die Ihnen Antwort stand:
Da Sie denken, dass Sie wissen
Was ich wo und wie empfand
Ob ich der Gemeinschaft nützlich
Und genehm dem Vaterland
Möchte ich so trefflich sagen
Was bereits bei Goethen stand!
Sollt' es Ihnen nicht gelingen
Meinen Hinweis zu verstehen
Bitt ich Sie, bei Berlichingen
Unverzüglich nachzusehen:
Dritter Akt und vierte Szene
Weisen Sie verlässlich ein!
Und ich stimme, nota bene
In den Ausspruch, der nicht fein
- Artist:Hildegard Knef