Steh doch auf, du armer Hund lyrics

  2024-09-19 03:54:13

Steh doch auf, du armer Hund lyrics

Steh doch auf und schlaf nicht ein in deinem Blut, du armer Hund!

Bück dich jetzt nicht mehr nach deinen Zähnen, guter Mann

Steck sie dir nicht noch mal in den aufgequollnen Mund

Los doch, spuck sie aus, sie wachsen nie mehr wieder an!

Kriech nach Hause, wenn du kannst, du riechst nach Blut, nach Schnaps und Schweiß

Hast bekommen, was du brauchtest, und jetzt bist du endlich still!

Einer, der so ist wie du, der muss das haben - ja, ich weiß!

Einer, der so ist wie du, den sonst keiner haben will

Und nun krümmst du dich, du fluchst und hustest, hälst dir deinen Bauch

Willst was sagen, kannst es sowieso nicht, kotz dich lieber aus!

Hast dein Leben lang nie reden können – mit wem denn auch?

Aber irgendwann kommt doch plötzlich alles raus

Die Jauche, die sich in dir sammelt, staut sich unter deiner Haut

Schließt die Poren, kocht und brodelt und mischt sich mit deinem Blut

Und wenn die Suppe sich in deinem Hirn zusammenbraut

Stinkts, wenn du das Maul aufmachst, und du spuckst vor Hass und Wut!

Immer, wenn du soweit bist, wirst du in eine Kneipe geh'n

Denn unter all den Leuten, die hier saufen, so wie du

Gibt's immer Einen, der ist voll bis obenhin, kann kaum noch steh'n

Der rempelt dich nur an, und schon schlägst du wieder zu

Und dann siehst du nichts mehr, hörst nichts mehr, wirst erst zufrieden sein

Wenn du daliegst, so wie jetzt, deine Augen schmutzverklebt

Und den Schmerz genießen kannst im zerquetschten Nasenbein

Der stark pocht, damit du spürst, dass in dir noch etwas lebt!

Gib sie mir, ich kann sie brauchen, diese fürchterliche Wut!

Ich würde sie nicht so vergeuden, mich nicht hau'n, wo's keiner sieht

Ich würde warten, ich, der keiner Fliege etwas tut

Auf den Tag, an dem was national Bedeutendes geschieht

Ein hohes Tier müsst' es schon sein, darunter rührt' ich keine Hand

Doch bei so einem, da langt' ich hin, alles legte ich darein!

Aber nur, wenn's Fernseh'n live dabei wär', für das ganze Land

Und die Weltpresse, versteht sich, müsste auch zugegen sein!

Doch du hast viel mehr nachzuholen, kriegst vielleicht auch irgendwann

Einen, der's verdient zu fassen – hab' schon an den Papst gedacht!

Nimm ihn dir vor, schlag ihn nicht, er ist ein kranker Mann

Der, wie du, für seinen Chef auch nur die Dreckarbeiten macht!

Nein, drück ihm seinen hohen, spitzen Hut tief ins Gesicht

Über beide Ohren, dass er sich dabei verbiegt

Und die Brillianten runterbröckeln, aber bück dich danach nicht!

Gleich weitergeh'n ins Paradies – der Papst weiß wo es liegt!

Dieses Paradies hat vor dir keine Menschenseele je

Lebendig oder tot geseh'n, nur hat man's vorher nie gewusst

Nimm's in Besitz, dies kahle Land, du findest schon den Dreh

Wie du mit Deinesgleichen dieses Feld beackern musst!

Vielleicht trefft ihr hier oben, doch das steht noch gar nicht fest

Einen Greis, zehntausend Jahre alt, der nicht sterben kann

Der sich nur noch, von seinem Sohn, mit Grießbrei füttern lässt

Lässt, aus Furcht um seinen Thron, niemand sonst an sich heran

Noch hält dieser Greis in seiner Hand die Fäden dieser Welt

Nehmt sie ihm ab, verzeiht ihm oder nicht, es ist auch gleich

Erlöst seid ihr dann, wenn sein Thron in sich zusammenfällt

Doch den Sohn behandelt gut, er ist einer von euch!

  • Artist:Hannes Wader
  • Album:Ich hatte mir noch so viel vorgenommen (1971)
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  • country:Germany
  • Languages:German, German (Low German), Spanish, German (Old High German)+6 more, French, English, Dutch, Luxembourgish, Other, Italian
  • Genre:Folk, Singer-songwriter
  • Official site:http://www.scala-kuenstler.de/hannes-wader.html
  • Wiki:http://en.wikipedia.org/wiki/Hannes_Wader
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